Empathietraining
Menschen sind soziale Wesen. Sie haben eine natürliche Veranlagung zur Empathie. Das menschliche Motivationssystem wird durch nichts so sehr auf Touren gebracht, wie durch Wertschätzung und soziale Integration. Diskriminierung lässt sich überwinden und ein Streit spitzt sich gar nicht mehr zu, sobald es gelingt, sich in den Gesprächspartner hineinzuversetzen.
Wer Empathie trainiert, lernt die eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen. Danach gelingt es ihm leichter, sich in Gefühle und Bedürfnisse der anderen Person hineinversetzen. Sobald es gelingt, sich in den gegensätzlichen Standpunkt des anderen einzufühlen, spitzt sich eine Situation nicht mehr zu. Wenn wir verstehen, weshalb ein anderer Mensch gehandelt hat, hilft es dem Gegenüber, sich von seiner Wut zu lösen. Dabei entsteht Tiefe. Aus einer solchen Haltung sprach Rosa Luxemburg, als sie sagte: „Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden“.
Empathie löst angespannte Situationen. Dabei kann die Einfühlung still oder durch Erfragen der Gefühle und Bedürfnisse passieren. In einer Übungsgruppe lässt sich im Vorfeld eine solche Situation durchspielen. Die Teilnehmenden erspüren was sie brauchen und geben Rückmeldung. So lassen sich eigenen Perspektiven ändern.